Florianstag 2008

Panini-Fußballbildchen und die Floriansplakette

Mehr als 250 Gäste konnten NWHT-Präsident Wolfgang Schulhoff und Schornsteinfeger Innungsobermeister Andreas Ehlert in der Düsseldorfer Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ begrüßen. Neben den Preisträgern auch zahlreiche Präsidenten, Obermeister, Abgeordnete aus Bundestag und Landtag und Ehrenamtsträger des Handwerks. Erstmalig unter den Gästen auch der Präsident im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks, Hans-Günther Beyerstedt.

Zum 18. Mal wurde die begehrte Floriansplakette an Persönlichkeiten verliehen, die sich um Mittelstand und Handwerk verdient gemacht haben. Träger der diesjährigen Floriansplakette sind Landesbauminister Oliver Wittke und der Kammerpräsident der HWK Münster Hans Rath.

Obermeister Ehlert bedankt sich bei Oliver Wittke für den gemeinsamen Weg des Handwerks in Sachen Rauchwarnmelder. Während zwischenzeitlich in sieben Bundesländern eine Rauchwarnmelderpflicht gesetzlich eingeführt worden sei, wurde in NRW der Weg der Eigenverantwortung eingeschlagen. Über die Aktion „Rauchmelder sind Lebensretter, für ihr sicheres Zuhause“ wurde und wird der Einbau von Rauchwarnmeldern bei jedem Einzelnen und auch den Wohnungsbauunternehmen massiv beworben. Auch das von ihm vertretene Schornsteinfegerhandwerk unterstütze diese Aktion durch gezielte Beratungen seiner Kunden mit zwischenzeitlich beachtlichem Erfolg, so Ehlert. Auch in Sachen „Feinstaub“ stellt Wittke sich der Diskussion –unter anderem mit dem Unternehmernachwuchs der Düsseldorfer Handwerkskammer. Die mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Umweltzonen und der landesweite Handwerkerparkausweis sind für das Handwerk keine Kleinigkeit und wurden durch Präsident Schulhoff und Obermeister Ehlert gewürdigt. Daneben, so Ehlert gebe es noch einen anderen Oliver Wittke, den Joachim Ringelnatz so umschrieben hätte: „Ich kenne wen, der litt akut, an Fußballwahn und Fußballwut.“ Aufgrund der bevorstehenden Europameisterschaft gab es dann auch noch eine Tüte Panini-Sammelbilder für die bevorstehende Fußball Europameisterschaft.

Das Wort des Münsteraner Kammerpräsidenten Hans Rath habe Gewicht, so Präsident Schulhoff, weil „Hans Rath über den Tellerrand schaut und immer das Große und Ganze im Blick hat“. Obermeister Ehlert stellt die klare, zeitlose Werteorientierung des Preisträgers heraus und glaubt, dass er, Hans Rath „das Zeug zum Vorbild“ habe. Für beide Preisträger gelte: „Sie sind unideologisch, gehen immer sachgerecht an drängende Themen heran, treffen ihre Entscheidungen nicht aus kurzfristigen, populistischen Erwägungen heraus, stehen pragmatischen Lösungen aufgeschlossen gegenüber und sind starke Vertreter der gesellschaftlichen Mitte“ Mit einem letzten Satz zur aktuellen Feinstaubdiskussion, Richard von Weizäcker wird er zugeschrieben bitten die Gastgeber zum ungezwungenen Gedankenaustausch an den Tischen: „Man könnte froh sein, wenn die Luft so rein wäre wie das Bier“

Träger der Floriansplakette waren in den Vorjahren unter anderem: Harald Schartau, Dr. Jürgen Rüttgers, Christian Weisbrich, Bodo Hombach, Dr. Helmut Linssen, Norbert Blüm, Johannes Rau, Ulrich Reitz, Hildegard Müller und unser leider viel zu früh verstorbener Oberbürgermeister Joachim Erwin.