Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?
Kohlenmonoxid ist ein giftiges Gas. Da es unsichtbar, geschmack- und geruchlos ist, ist es praktisch nicht wahrnehmbar. Über die Atemluft gelangt das toxische Gas in den Körper und in den Blutkreislauf. Hier bindet sich Kohlenmonoxid an Hämoglobin und verhindert dadurch die Aufnahme von Sauerstoff. Eine beginnende Vergiftung äußert sich z. B. durch Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder grippeähnliche Symptome. In steigender Konzentration führt Kohlenmonoxid zur Bewusstlosigkeit und schlimmstenfalls zum Tod.
Das Sicherheitsniveau in Deutschland im Bereich der Wärmeerzeugung ist grundsätzlich sehr hoch. Regelmäßig überprüft der Schornsteinfeger bzw. die Schornsteinfegerin bestehende Anlagen. Neue bzw. wesentlich geänderte Anlagen nimmt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger bzw. die bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin baurechtlich ab, bevor sie in Betrieb genommen werden dürfen. Auf diese Weise werden mögliche Mängel frühzeitig entdeckt und können im Anschluss durch das Fachhandwerk behoben werden.
Mehr zu unseren AufgabenDas Problem: fehlende Verbrennungsluft
Erhält eine Feuerstätte aufgrund von baulichen Veränderungen nicht genügend Verbrennungsluft, verschlechtert sich die Verbrennungsqualität und die Schadstoffkonzentration im Abgas erhöht sich. Besonders gefährlich ist eine Anreicherung mit Kohlenmonoxid (CO). Tritt dann Abgas in den Aufstelleraum aus, besteht die Gefahr ein Kohlenmonoxid-Vergiftung.
Mehr zum Thema VerbrennungsluftDarauf sollten Sie achten
Sollte in der gleichen Wohneinheit eine luftabsaugende Dunstabzugs- oder Lüftungsanlage vorhanden sein, sind Fensterkontaktschalter, Luftdruckwächter o. ä. erforderlich. Andernfalls kann ein Unterdruck entstehen, der die Abgase aus dem Ofen in den Raum hineinzieht.
In energetisch sanierten Gebäuden oder Häusern mit luftdichter Gebäudehülle empfiehlt sich eine Verbrennungsluftversorgung von außen über geeignete Zuluftleitungen oder einen Luft-Abgas-Schornstein. Tipp: Nur Feuerstätten mit besonderen Dichtheitsanforderungen (geprüft vom Deutschen Institut für Bautechnik - DIBt) gelten als raumluftunabhängige Feuerstätten.
Wichtiger Hinweis: Auch hier ist unter Umständen der Einbau eines Fensterkippschalters, Luftdruckwächters o.ä. erforderlich.
Ergänzend zur Überprüfung und Wartung empfiehlt der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks die Installation von CO-Warnmeldern im Aufstellraum der Feuerstätte sowie in Pellet-Lagern. Wichtig ist eine fachgerechte Installation der CO-Warnmelder nach Herstellerangaben.
Sollte Ihr CO-Melder Alarm schlagen, sollte es nach Gas bzw. Abgas riechen oder sollten Spiegel im Badezimmer ohne ersichtlichen Grund beschlagen sein, könnte dies ein Hinweis auf Abgasaustritt (Kohlenmonoxidgefahr!) sein. Falls der Verdacht besteht, am besten sofort:
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks empfiehlt Hausbesitzern und Mietern, Überprüfungen und Messungen fristgerecht durchführen zu lassen sowie regelmäßig den Wartungsservice eines Fachhandwerkers in Anspruch zu nehmen.
Nach baulichen Veränderungen oder Sanierungsmaßnahmen sollten Hausbesitzer daran denken, den Schornsteinfeger bzw. die Schornsteinfegerin zu informieren. So können zum Beispiel der Einbau neuer Fenster oder eine nachträgliche Wärmedämmung Auswirkungen auf die Sicherheit einer Feuerstätte haben.