Werde Expertin/Experte für Sicherheit, Energieeinsparung und Umweltschutz.
Das Bild des rußverschmierten, schwarzen Mannes entspricht längst nicht mehr der Realität – mit Kohle heizen nur noch wenige Haushalte in Deutschland. Trotzdem bringst du als Schornsteinfeger den Menschen Glück. Denn du sorgst für Sicherheit, Sparsamkeit und Umweltfreundlichkeit der Haushalte.
1. Lehrjahr: 925,00 Euro
2. Lehrjahr: 1025,00 Euro
3. Lehrjahr: 1.125,00 Euro
Als Zusatzvergütung erhalten Auszubildende zur/zum Schornsteinfeger*in in NRW Weihnachtsgeld im ersten Lehrjahr 150 Euro, in zweiten 200 Euro und im dritten 250 Euro pro Jahr. Hinzu kommt ein Kleidergeld von jährlich 294 Euro..
Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet dual statt, d.h. die Auszubildenden lernen die Praxis in einem Schornsteinfegerbetrieb und die Theorie in einer Berufsschule. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildung auch verkürzt werden.
Das Gehalt kann abhängig vom Bundesland, der Region, manchmal sogar in den Betrieben unterschiedlich sein. Arbeitgeber zahlen meistens auch vermögenswirksame Leistungen, Fahrtkosten, Kosten für Arbeitskleidung und eine Jahressonderzahlung.
Im ersten Gesellenjahr verdienen Schornsteinfeger*innen gemäß Bundestarifvertrag ab März 2023 mindestens 15,74 Euro brutto je Stunde (ab Januar 2024 mindestens 16,37 Euro brutto je Stunde).
Berufsschulunterricht und überbetriebliche Ausbildung finden als Blockunterricht statt. Über das Jahr verteilt fallen insgesamt drei Monate Schule an. Es gibt regionale Berufsschulen, Berufsschulzentren und Landes-Schornsteinfegerschulen, teilweise mit angeschlossenem Internat.
Bei der dualen Berufsausbildung mit Erwerb der Fachhochschulreife (DBFH) kommen je nach Bundesland vier bis zwölf Schulstunden zusätzlich zur Berufsschule hinzu.
Nach bestandener Gesellenprüfung arbeiten die meisten Schornsteinfegergesellen und -gesellinnen in einem Schornsteinfegerbetrieb oder gehen direkt weiter zur Meisterschule. Ein Meistervorbereitungskurs dauert ein bzw. zwei Jahre und findet entweder als Blockunterricht in Vollzeit oder in Teilzeit statt.
Es lohnt sich immer, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Als Energieberater*innen stellen Schornsteinfeger*innen zum Beispiel Energieausweise aus und führen Energieberatungen durch. Als Fachkraft für Lüftung und Hygiene warten und reinigen sie Lüftungsanlagen. Diese beiden Aufgaben gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.
Mit erfolgreicher Meisterprüfung können Schornsteinfegermeister*innen einen eigenen Betrieb gründen, selber ausbilden und Schornsteinfegerarbeiten anbieten. Ziel vieler Nachwuchsschornsteinfeger*innen bleibt jedoch der eigene Bezirk: Nach einigen Jahren Berufserfahrung bewerben sie sich auf einen Bezirk, um bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger bzw. bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin zu werden. Ein Bezirk wird jeweils für sieben Jahre vergeben.
Als Alternative kommt nach der Ausbildung ein Studium in Frage, zum Beispiel in den Fachrichtungen Umwelttechnik, Gebäudetechnik oder Versorgungs- und Entsorgungstechnik. In einigen Bundesländern ist ein Studium auch ohne Abitur möglich. Zugelassen werden hier Schornsteinfegermeister*innen mit nachgewiesener Berufserfahrung.
Das Schornsteinfegerhandwerk in Nordrhein-Westfalen bietet in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Gelsenkirchen eine Berufsausbildung zum*zur Schornsteinfeger*in + Bachelor-Studium im Bereich Versorgungs- und Entsorgungstechnik an. Informationen gibt es beim Landesinnungsverband.
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